Im Prinzip hat das Jahr ganz normal begonnen doch auf einmal steht die Welt still. Ein Virus hat sich breit gemacht und innerhalb weniger Monate die gesamte Welt erobert und da steht SIE nun still. Ausgangsperren und Eingrenzung der Bewegungsfreiheit ruft nach einer Menge Improvisation. Das kannte ich bislang nur aus meiner Kindheit in der DDR.

Der Permakulturgarten ist goldwert

Ein schöner BIO Gemüsegarten bietet nicht nur einen Vorteil im Sinne der Eigenversorgung sondern auch körperliche Beschäftigung in Zeiten wo viele Menschen wegen dem Covid 19 Virus zu hause bleiben müssen. Ein gute Beschäftigung ist das Beste in diesen Momenten, für den Geist und den Körper.

Wir haben einen kleinen Permakulturgarten auf einer Fläche von ca. 30 m² und das klingt nicht viel doch im Sommer kann man mit ein wenig Planung fast eine vierköpfige Familie davon Ernähren. Jedes Jahr testen wir verschiedene Mischkulturen und manchmal klappt das richtig gut und manchmal eben auch nicht.

Kartoffeln als Frühkartoffel gepflanzt

Dieses Jahr habe ich die Kartoffeln aufgrund des sehr milden Klima relativ zeitig gesteckt. Die erste Ernte wird so schon im Juni möglich sein und ich kann den Boden für eine zweite Bepflanzung nutzen.

Die Kartoffeln werden bei und im Boden gelassen und je nach Bedarf geerntet. Das garantiert im gesamten Jahr immer frische und leckere Kartoffeln.

Zur weiteren ersten Aussaat gehören auch die Radieschen und der klassische Rukkola Salat. Bei den Radischen geht das wachstum sehr schnell und schon nach 4 Wochen kann geerntet werden. Der Rukkola benötigt etwas länger und kann dafür mehrer Monate geerntet werden. Im Sommer haben wir immer genügend Salat für die ganze Familie. Die Kletterbohnen können hier in der südlichen Atlantik-Region schon im April gesteckt werden. Der Vorteil für eine frühe Pflanzung ist das die Schnecken noch nicht so aktiv sind uns die Jungpflanzen nicht wegessen. Sind die Bohnen schon kräftig gewachsen können die Schnecken nicht mehr viel vernichten. Die Bohnen wachsen hier immer fast auf 3 Meter höhe und breiten sich in einem Radius von bis zu 2 m aus. Die Bohnen können so bis in den Oktober geerntet werden. Wir arbeiten in unserem Bio Gemüsegarten nach dem Permakulturprinzip der verschiedenen Mischkulturen

Wir testen Pflanzenkombinationen und versuchen jedes Jahr neue Konstelationen welche sich vielleicht gut vertragen und das Wachstum auf natürliche Art und Weise fördern.

Permakultur auf kleinster Fläche

Jeder der sagt sein Garten wäre zu klein für einen Gemüsegarten der hat noch nichts von Permakultur gehört. Es gibt keinen zu kleinen Garten sondern jeder Quadratmeter kann effektiv genutzt werden. Pflanzabstände können experimental verkleinert werden. Es gibt Pflanzen die sich besonders gut mit anderen Vertragen ja sogar gemeinsame Synergien entwickeln um einen optimalen Wachstum anstreben zu können.

Genau an diesem Punkt kann mit Permakultur auf kleinsten Raum ein großer Ertrag mit relativ wenig Aufwand erbringen. Jeder Hausgarten hat ein gewisses Potential in einen Permakulturgarten umgewandelt zu werden. Oft wird aber der Anblick von Permakultur als nichtschön im visuellen dargestellt weil alles irgendwie verwildert aussieht. Doch auch Permakultur kann Design sein und mit einer gewissen Ästhetik der Biogarten angelegt werden. In der Permakultur greifen wir oft auf Materialien zurück die nicht mehr dem Produktionkreislauf hinzugefügt werden können und in der Regel „weggeschmissen“ werden sollen. Das Stempelt oft die Permakultur als „Designbremse“ ab, was aber nicht wirklich stimmt.

Wir haben unseren Permakulturgarten mit vorhanden Elementen aufgebaut und versucht auch den Design-Aspekt mit zu beachten. Holzelemente und Balken wurden von benachbarten Tischlereien als (Ausschuss) verschenkt und auch der Rindenmulch im Wegbereich als Abfallprodukt bei Waldarbeiten zur Verfügung gestellt.

Der Permakulturgarten wir so auch unter verschiedenen Design-Punkten visuell aufgewertet und sieht am Ende mit den wild wachsenden Pflanzen gar nicht so schlecht aus. Im Prinzip sieht man im Sommer gar nicht so viel vom angelegten Garten, denn alles wirkt im Permakulturgarten wie im Urwald.

In den Wintermonaten sind aber die Beete nicht bepflanzt und der Garten wirkt selbst dann noch sehr schick.