Ich kann es mir einfach nicht vorstellen. Es wird ständig über den Preisanstieg von Obst und Gemüse gesprochen und viele argumentieren den Preisanstieg mit dem Klimawandel und den extremen Wetterbedingungen. Doch betrachtet man mal die Landwirtschaft der letzten 40 Jahre aus einer etwas anderen Sicht und Weise, dann kommt man zu dem Schluss das die Preise eigentlich viel zu niedrig sind. Der Preisanstieg hat natürlich auch etwas mit den Klimabedingungen zu tun doch die Böden haben in den letzten 40 Jahren unter der Agrarpolitik in Deutschland derartig gelitten, das die hohen Erträge nur noch mit viel Aufwand erreich werden können. Eine teuflische Spirale, welche so und so kein positives Ende finden wird.

Sind Preise für Obst und Gemüse wirklich zu hoch?

Gehe ich auf die Wochenmärkte welche wir hier in Frankreich zum Glück noch haben, dann kann ich mir schlecht vorstellen das die Preise für Gemüse und Obst zu hoch sind. Ein Bio-Salat kosten 1 Euro und das Kilo Kartoffeln 1.49€ und ein BIO Ei 16 cent.

Bio Gurke aus dem Permakultur Garten

Mit diesem Hintergrund hat es mich interessiert was zum Beispiel Gemüse und andere Produkte vor 50 Jahren gekostet haben und wie viel Prozent man damals von seinem Gehalt für Kartoffeln oder auch Eier bezahle hat.

In dem Jahr 1960 lagen die Preise von Eiern und Kartoffeln bei:

Eier/Stück 0,21 DM
Kartoffeln/kg 0,70 DM
Rindfleisch/kg 5,14 DM

 

Das durchschnittliche Einkommen im Jahr 1960 lag bei 590 Mark / 302€
Man kann jetzt prozentual rechnen:

0,21DM*100% / 590 DM = 0,036 % gingen vom Gehalt für 1 Ei weg

0,70DM*100 / 590DM = 0,12% gingen vom Gehalt für 1 kg Kartoffeln weg

5,14DM*100/590DM = 0,87% gingen vom Gehalt für 1 kg Rindfleisch weg

Betracht man mal das Ganze aus unserer heutigen Sicht liegen wir in Deutschland 2019 bei ca. 2000 € Netto pro Person.
Wir rechnen einfach mal:

2000€*0,036 / 100 = 0,72€
2000€* 0,12 /100 = 2,40€
2000€*0,87 / 100 = 17,4

Hier sieht man ganz klar was dann die Produkte heute kosten müssten.
Das Ei würde mit 0,72 € berechnet. Ein Kg Kartoffeln würde bei 2,40 € liegen und 1 Kg normales Rindfleisch bei 17,4€

Wer sich mit den Preisen für Lebensmittel auf dem deutschen Markt auskennt der sieht sofort den unterschied. Permakultur Bio Eier liegen im Schnitt bei 0,16€/ Ei, bei Kartoffeln muss man pro 1 Kg 1,49€ im Schnitt bezahlen nd das normale Rindfleich gibts pro kg schon ab 10-15€

Bei Hühnereiern ist der Preisverfall am größten was natürlich auf Massentierhaltung zurückzuführen ist. Der Kartoffelpreis ist im Schnitt auch deutlich unter den Preisen von 1960 im Verhältnis zum Einkommen.

Preise rauf für Lebensmittel, Gemüse und Obst

Leichter gesagt als getan. Die Preisentwicklung der letzten 40 Jahre konnte auf Dauer nur über die Qualität der Lebensmittel aufrecht gehalten werden. Doch jetzt sind wir in einer Sackgasse. Würden die Preis für Obst und Gemüse um 50-100 Prozent steigen, was an sich der realistische Preis ist, könnten viele Haushalte das nicht mehr bezahlen. Die allgemeinen Kosten, Strom, Benzin, Wasser, Steuern und natürlich auch das Konsumverhalten der neuen Generationen 2019 lassen einfach keinen Spielraum mehr zu. Viele Haushalte auch in Frankreich leben finanziell am Abgrund.

Permakultur als Lösung

Der Klimawandel, drohende Konflikte, Hungersnöte sind ein Problem mit den neue Generationen umgehen müssen. Die Auswirkungen der räuberischen Agrikultur der letzten 60 Jahre führten zu tiefgründigen komplexen und in sich vernetzten Problemen. Die Permakultur könnte ein einfacher Schlüssel zur Lösung sehr viele Probleme sein.

Im Bio Garten wächst was will und sich verträgt

Von der Wegwerfgesellschaft der letzten Jahrzente losgelöst bietet die Permakultur neue Ansätze für eine Agrikultur welche nachhaltig und im Einklang mit der Natur steht.